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Chronik Mertche

Von Karl-Erich Anhäuser - Troisdorf - im Mai 2012 - karl.anhaeuser@web.de

Der Zimmermann Friedrich [Fritz] Wilhelm Mertgen wohnte mit seiner Familie in Niederhonnefeld im Haus seines Schwiegervaters Conrad Heberlein. Zuletzt, 1784, wohnte man auf der Jahrsfelder Mühle [Niederrader Mühle], wie in den Einträgen der Kirchenbücher zu lesen ist.
Nach einem Verzeichnis, Waß die Hochgräflich Wied-Neuwiedische Unterthanen, auf der Honnefeldter Kupfer-Hütte (1784) verdienet haben, erscheint Friederich Märdgen als Zimmerer auf der Kupferhütte bei Niederhonnefeld, sein Schwiegervater Conrad Heberlein als Tagelöhner und sein Schwager Lorenz Heberlein als Fuhrmann. Weiter steht in diesem Verzeichnis der Fuhrmann Peter Britz [Pritz] von Niederhonnefeld.

Friedrich Wilhelm Mertgen und Peter Britz verließen mit ihren Frauen und jeweils zwei Kindern (wahrscheinlich im Frühjahr/Sommer) 1785 ihre Heimat im Wiedischen Land mit der Absicht, nach Ungarn auszuwandern. Seit der Befreiung Ungarns von den Osmanen (Türken) wurden immer wieder Kolonisten aus anderen Ländern gesucht.
Man wird wohl mit Einverständnis des Landesherrn in Neuwied die Heimat verlassen und in Koblenz beim Ansiedlungskommissar, dem K.u.K-Gesandten Graf Metternich-Winneburg, die notwendigen Kommissariatspässe bekommen haben, um die Reise nach Wien antreten zu können. Zunächst ging es nach Regensburg und von dort aus per Schiff über die Donau nach Wien. Waren die Formalitäten in der Wiener Hofkanzlei erledigt, trat man von dort aus als Colonist, ausgestattet mit Handgeld, die Reise ins Königreich Ungarn an. Friedrich Wilhelm Mertgen und Peter Britz wurden der Batschka, dem Batscher Königl. Kameralbezirk (Bacser Comitat), zugewiesen. Am Ziel ihrer Träume waren sie aber noch lange nicht, da der Ansturm von Kolonisten so enorm war und teilweise noch Häuser und komplette Siedlungen für die Kolonisten gebaut werden mussten. So war es auch in Siwatz (Szivacz – heute Novi Sivac in Slowenien), das für die beiden Familien aus dem Wiedischen zur neuen Heimat wurde. Monatelang wurde man behelfsmäßig im Umland untergebracht, meist bei Raitzen (Serben), die aus Südserbien, dem ehemaligen Rascien eingewandert waren. In Siwatz gab es anfangs 65 alte unbewohnte Häuser. Anfang 1786 plante man einen Ausbau der Siedlung um 135 Häuser für reformierte Reichs-Kolonisten (Bauernfamilien). Am 1. Mai 1786 fing man mit dem Siedlungsausbau an. Dazu mussten die Familienoberhäupter, die mit ihren Familien für diese neue Siedlung auserwählt waren, sich einfinden und bekamen durch Los ihren Hausplatz für erb und eigen zugewiesen. Peter Bretz, 3 Seelen, bekam den Platz Nr. 127, und (Friedrich) Wilhelm Mertge, 3 Seelen, den Platz Nr. 51. Ein Wilhelm Schleifenbaum, 4 Seelen, der aus Döttesfeld, Kirchspiel Puderbach, stammte und nach Niederbieber (heute Stadt Neuwied) geheiratet hatte, bekam den Platz Nr. 50 und wurde so direkter Nachbar von Friedrich Wilhelm Mertgen. Ein weiterer Kolonist aus Niederbieber war Christian Weiland mit Frau und zwei Kindern, der den Hausplatz Nr. 72 zugelost bekam.
Es dauerte noch einige Monate, bis die neuen Häuser gebaut und die Siedlung Neu-Siwatz fertiggestellt war. Viele Familien zogen schon früh auf ihre Grundstücke und bauten sich als provisorische Unterkünfte Hütten aus Rohr. Andere zogen schon in ihre Häuser, als diese noch im Rohbau waren und gerade mal ein Dach hatten.
Am Anfang, als noch kein Haus stand, wurde Gottesdienst unter freiem Himmel gehalten, auf dem Platz, wo später die Kirche gebaut wurde. Danach hielt man Gottesdienst in der Schule, ab 1790 in einem Interims-Bethaus bis 1810, bis dann eine Kirche völlig aus den Mitteln der reformierten Einwohner gebaut wurde. Die Kirchenbücher geben weitere Auskunft über die Auswanderer.

Als man die Heimat im Honnefelder Kirchspiel verließ, hatten die Eheleute Mertgen und Britz jeweils zwei Kinder dabei. Da bei Ankunft in Siwatz beide Familien nur noch aus 3 Seelen bestanden, müssen unterwegs die 3-jährige Anna Maria Magdalena Mertgen und der 13-jährige Johann Jacob Britz gestorben sein.





© Karl-Erich Anhäuser    - karl.anhaeuser@web.de

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